Im Bestreben, das Erbe des Sammler-Ehepaars Hedy und Arthur Hahnloser lebendig zu erhalten, gründeten die Nachfahren 1980 die Hahnloser/Jaeggli Stiftung. Die Stiftung hat seither wichtige Werke als Schenkung erhalten. In ihrem Besitz befinden sich heute 104 Gemälde, 110 originale Arbeiten auf Papier, 195 druckgrafische Arbeiten und 21 Skulpturen. Darunter prominente Werke wie Van Goghs «Le Semeur», Vallottons «La Blanche et la Noire» oder die Skulpturen «Pomone» und «Été» von Maillol.
Das Ehepaar Hahnloser sammelte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Werke von Schweizer Gegenwartskünstlern (u.a. G. Giacometti, Hodler) und der französischen Künstlergruppen Nabis (Bonnard, Vallotton, Vuillard, Roussel, Redon) und Fauves (Manet, Matisse, Manguin, Marquet, Rouault) sowie deren Vorläufer (Cézanne, Van Gogh, Daumier, Gaugin, Renoir und Toulouse-Lautrec). Ebenfalls in der Sammlung vertreten sind Skulpturen von Maillol, Rodin und anderen.
Das Sammlerhaus Villa Flora in Winterthur wurde 1995 von den Nachkommen des Sammler-Ehepaars Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler als Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt. Das Museum Villa Flora wurde bis 2014 vom Trägerverein Villa Flora – in Zusammenarbeit mit der Hahnloser/Jaeggli Stiftung – betrieben. Der Trägerverein wandelte sich 2018 in den Verein Freunde der Villa Flora um.
2018 gingen Villa und Umschwung in den Besitz des Kantons Zürich und im Baurecht an die Stadt Winterthur über. Das Gebäude wurde renoviert und die Ausstellungsfläche mit den zuvor bewohnten Räumen erweitert. Die Werke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung wurden als Dauerleihgabe an das Kunst Museum Winterthur überführt, wo sie vornehmlich der Villa Flora und dem Museumsverbund zur Verfügung stehen.
Präsident der Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur
Dr. Beat Denzler
Sammlung, Haus und Garten bilden ein einzigartiges Kulturgut von internationaler Bedeutung. Nach umfassender Sanierung wurde die Villa Flora im März 2024 als drittes Ausstellungshaus des Kunst Museum Winterthur eröffnet. Somit ist die berühmte Sammlung von Hedy und Arthur Hahnloser an den Ort ihrer Entstehung zurückgekehrt.